ohnetitel eröffnet: Ein Hotel, das die Geschichten eines Stadtteils beherbergt, mit einer Lounge, in der die Gegenwart mit der Vergangenheit plaudert. Die Itzlinger Hauptstraße wird zum „broadway“ und erstrahlt im neuen alten Glanz.
Die Hotelrezeption in einem aufgelassenen Geschäft an der Itzlinger Hauptstraße: Treffpunkt für Itzlinger Stammtische von jung bis alt und Empfangslounge für alle ankommenden Gäste. Leisten Sie uns Gesellschaft: Treten Sie ein in unser „grand hotel“ und lassen Sie sich verwöhnen! Der Barpianist spielt Ihnen ein Lied, das Zimmermädchen erwartet Sie und der Page führt Sie, werte Gäste, durch die Zimmer entlang dem „broadway itzling“...
Die Zimmer für unser „grand hotel“ richten wir in umliegenden Geschäftslokalen ein. In den Schaufenstern sind Filmprojektionen zu sehen: „Einblicke in die Zimmer“ und die Geschichten einer Straße und ihrer Menschen. Eine Bleibe auf Zeit für 100 Jahre Itzlinger Geschichte.
Jens Badura, Hilde Böhm, Elisabeth Breckner, gold extra & Lucas Norer, Gunda Gruber, Norbert Gruber, Erik Hable, Marion Hackl, Eva Heitzinger, Amina Krami,
Sigrid Langrehr, Kathrin Lehismets, Theresa Matzinger, ohnetitel, opernwerk (Alexandra Szemerédy, Magdolna Parditka), Anselm Ruby, Fritz Rücker, Judith Rücker, Christian Sattlecker, Christian Schacht, Hansi Schütz, Silvia Schweinberger, Peter Sigl, Gustav Sinnhuber, Heide Tömpe, Severin Weiser, Yoko Yagihara
konzipiert und kuratiert von ohnetitel, netzwerk für theater&kunstprojekte
unter Mitwirkung zahlreicher Kunstschaffender aus den Bereichen Film, Musik, Darstellender und Bildender Kunst, Literatur u.v.m.
Dank an: Familien Kretzl und Kuhn, Ing.Weiser, alle beteiligten Geschäftsleute, ABZ Itzling und alle, die für uns Itzlinger Geschichte(n) lebendig gemacht haben.
Der Kulturpreis „Podium10“ ist die Fortsetzung der 2008 von der Kulturabteilung des Landes Salzburg ins Leben gerufenen Förderaktion für neue, innovative Kunstideen. Gesucht werden dabei Kulturprojekte, die sich vorhandenen Schemata und Sparten-Vorgaben entziehen und neue Räume definieren. Gesucht wird: Die Kunst einer neuen Generation!
Aus insgesamt 65 Einreichungen hat eine dreiköpfige Jury die 14 Gewinner ausgewählt. Bereits zum dritten Mal wird ein ohnetitel-Projekt mit dem „Podium-Preis“ ausgezeichnet. Waren es in den vorangegangen Jahren ein Warteraum für Winterreisende und das Postamt Mitzi gehört bei der diesjährigen Preisverleihung das grand hotel itzling - broadway itzling zu den Siegerprojekten.
Nähere Infos zu "Podium10" und den weiteren Preisträgern: www.salzburg.gv.at/kultur
In unregelmäßigen Zeitabständen entstehen in einem leeren Geschäftsraum an der Itzlinger Hauptstraße für kurze Zeit fiktive Geschäfte – als Schnittstelle zwischen Theater und Alltag. Sehr bewusst platziert in die Vorstadt und jeweils verbunden mit genauen thematischen Recherchen vor Ort: in einer Auseinandersetzung mit dem Leben außerhalb des „In“-Zentrums.
Im Laufe der beiden vorangegangenen Projekte Warteraum für Winterreisende/2008 und Postamt Mitzi/2009 haben sich viele persönliche Begegnungen ergeben und mit dem aktuellen Projekt grand hotel itzling – broadway itzling wurden die Kontakte weiter vertieft. Sowohl zu Vereinen und Institutionen als auch ganz direkt zu Menschen, die dort leben und wohnen. Es ist uns ein Anliegen, diese Annäherungen auch weiterzuführen. Damit Kunst kein Spektakel ist, originell und schnell vorbei, sondern damit Kunst das ist, was sie wirklich sein kann: verbindend, lebendig und nachhaltig.
Nach zwei künstlerischen Projekten in Itzling ist ohnetitel neugierig geworden auf mehr – auf mehr Einblick, mehr Verbindung, mehr Austausch. Wir haben uns in den Stadtteil hineinbegeben, auf der Suche nach Geschichten, die uns nur die Menschen selbst erzählen können: alteingesessene, geborene wie auch zugezogene Itzlingerinnen und Itzlinger... und haben dabei so einiges gelernt!
Am Anfang eine Siedlung im Grünen, ein Paradies für Kinder, die stadtnah und doch am Land aufwachsen und denen Straßen und Wiesen „gehören“. Ein Stadtteil geprägt von Bahnhofsnähe, Eisenbahnerwohnungen und letztendlich durch die Zerstörung im Krieg. 1944 liegt Itzling in Scherben, doch der Aufbau schweißt zusammen, über weltanschauliche Grenzen hinweg. Dichtes Vereinsleben, Stammtische, blühendes Geschäftsleben, jeder kennt jeden und kauft daheim ein. Dann: Das „Glasscherbenviertel“ wächst, ganze Wohnsiedlungen entstehen, alte Strukturen verschwinden, die nächste Generation orientiert sich am Zentrum, neue Kulturen kommen dazu. Heute: Ein Stadtteil im Umbruch, es wird investiert, Bewegung überall, alles ist offen...
Itzlinger Hauptstraße 6/Salzburg-Itzling
mit den Buslinie 3 oder 5 Richting Itzling-Pflanzmann, direkt an der Bushaltestelle „Werkstättenstraße“ (vom Hauptbahnhof ca 5min)