Wie könnte eine dreidimensionale Stadtkarte aussehen, also ein Wegweiser durch die Stadt, der sich an Ort, Zeit und einem Gedankengeflecht orientiert? Wo kommen wir da hin?
Dieser Frage geht »ohnetitel« im neuen Projekt für die Sommerszene nach: Eine Begehung Salzburgs nach eigenen Parametern, inspiriert von zwei Denkansätzen. Da ist zum einen der Begriff des Rhizom – ein zentraler Begriff des Poststrukturalismusdiskurses, der die „Vielheit“ statt der „Einheit“ hervorhebt und zur Verflechtung von Perspektiven anregt. Dem zur Seite gestellt das Hauptwerk von James Joyce, sein »Ulysses«, der sich entlang eines Tagesablaufs in die Stadt Dublin hineinbegibt und ihre Vielschichtigkeit erlebbar macht. Aus diesen beiden strukturellen Ansätzen ergibt sich eine Vorlage für ein Stadterkundungsszenario, das Salzburg aus dem Inneren heraus zu begreifen versucht. Es geht vom Hundertsten ins Tausendste, eine Reise durch die Stadt wie eine eloquente Suchmaschine, eine lustvolle atomare Zersetzung, die sich allabendlich zu einem Bild zusammenfügt, nur um sich schon am nächsten Tag wieder neu zu teilen.
Eine Stadtorientierungstaktik in 24 einzelnen Einheiten, jede davon steht für eine Stunde des Tages und einem entsprechenden, zu dieser Zeit aktiven Ort. Mit Fragestellungen aus Leben, Wissenschaft und Kunst geht es hinein in den Organismus der Stadt. Ein Panorama, das einlädt zum „Verlaufen“, und ein Stadtepos, das seinen eigenen Algorithmus entwickelt: 6 Tage, täglich 4 Orte, 24 Stunden. Eine Odyssee in das Innere der Stadt Salzburg.
Wann: Mo 17. bis Sa 29. Juni (ausgenommen So 23. Juni)., Beginn immer 19:00
Treffpunkt: Reichenhaller Straße 4 (hinterm Neutor)
Dauer: ca. 150 Minuten
Preis: 20/10€ (beschränkte Teilnehmerzahl)
Infos & Tickets: Tel: +43 662 843448; mail: info@szene-salzburg.net; www.szene-salzburg.net
Finanzielle Unterstützung: Stadt Salzburg, Land Salzburg, BKA Kunst und Kultur