Virginia Woolf

Idee: Dorit Ehlers, Gisela Ruby; Stückentwicklung: Thomas Beck, Dorit Ehlers, Gisela Ruby, Arthur Zgubic; es spielen: Dorit Ehlers, Gisela Ruby, Arthur Zgubic; Kostüme: Norbert Gruber; Technik und Licht: Gerhard Patzelt; Dank an: Hilde Böhm, Christian Datz, Galerie 5020, Peter Haas, Bernhard Heil, Heinz Ilsanker, Fritz Rücker, Bernhard Schmidbauer, Ronald Setznagel & Team Lehrbauhof, Jean Pierre Sorichilli, Studio West, Ingenieurbüro Tscharncke, Heide Tömpe, Cafe Wernbacher, Yoko Yagihara.

Für das „erste Zimmer“ greifen wir auf einen Roman von Virginia Woolf zurück: „Die Wellen“. Erschienen 1931, gilt dieser Roman vielen als ihr Meisterwerk, es ist ihre wohl kühnste Schöpfung. Ganz Komposition, unterschiedliche Stimmen, Bilder, die entstehen, sich verbinden oder sich nebeneinander stellen. Sechs Personen – drei Frauen, drei Männer, einander in Freundschaft verbunden. Innere Monologe. Während eine erzählende Stimme eine Außenwelt beschreibt. Ein Tagesablauf am Meer, vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang. Ein fein gesponnenes, sprachliches Gewebe zum Phänomen des Lebens – von der Kindheit bis zum Alter. Ein 260 Seiten langes Gedicht in Romanform...

Zwei Darstellerinnen. Die eine Stimme (Text). Die andere Körper (Tanz). So wie in Woolfs Roman sechs Personen in ihren Gedanken schweifen und eine Gruppe aus Einzelnen formen, so bewohnen diese zwei den Raum, stellvertretend für mehrere. Die beiden Darstellerinnen können sich begegnen, einander fremd bleiben oder eins werden. Ohne dass sie direkt in Rollen schlüpfen, werden nach und nach alle sechs Figuren im Raum anwesend sein: mit ihren unterschiedlichen Charakterzügen, ihren Worten und Augenblicken, die sie prägen.

Parallel dazu eine reale Welt mit einem Zeichner und seiner Leinwand. Es ist ein Geschehen mit einem eigenen Ablauf, ein Blick von außen auf Bilder, die neben der Innenwelt der Figuren entstehen, sich mit ihr vermischen, verbinden und austauschen.

Das Große und das Kleine, Alles und Eins, oder: Das Unmögliche erzählen wollen... Wo führt das hin? In den Staub, ins Zwielicht, auf einen Dachboden - oder in unserem Fall sehr sehr hoch unters Dach.

Premiere: Freitag 4. April 2008
Ort: Festung Hohensalzburg/Über dem Alten Zeughaus/Salzburg

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